Meditation – vom lateinischen Wort für „nachsinnen, nachdenken“ – umfasst eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden. Meditation umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden und Traditionen. Viele davon sind sehr alt und haben ihren Ursprung in religiösen Praktiken, etwa in der Zen-Meditation oder im buddhistischen Achtsamkeitstraining. Aus diesen Wurzeln haben sich im Laufe der Zeit auch moderne Meditationsformen entwickelt, die unabhängig von Religion sind und sich auf die entspannende und heilende Wirkung von Konzentration und Achtsamkeit konzentrieren.

So unterschiedlich die Wege auch sind, alle Formen der Meditation haben eines gemeinsam:  Beim Meditieren richtest du deine Aufmerksamkeit bewusst auf eine einzige Sache – zum Beispiel auf deinen Atem, ein inneres Bild, ein Mantra oder eine Körperempfindung.

Deine Wahrnehmung verankert sich in diesem Punkt.
Wenn Gedanken auftauchen, lässt du sie einfach vorbeiziehen – wie Blätter, die auf einem Bach dahintreiben – und kehrst sanft zu deinem Fokus zurück.
So entsteht innere Distanz zu den Gedanken und Raum für Ruhe, Bewusstheit und Gelassenheit.

Das Ziel der Meditation ist nicht, Gedanken zu unterdrücken oder etwas Bestimmtes zu erreichen.
Es geht vielmehr darum, deine Aufmerksamkeit zu fokussieren und den gegenwärtigen Moment so zu erleben, wie er ist – frei von Bewertung oder Erwartung.

In der Stille und Präsenz entsteht die Erfahrung, dass jeder Moment vollkommen ist, so wie er ist.
Meditation wird so zu einem Weg, im Leben mehr Bewusstsein, Ruhe und innere Balance zu finden.

Im Alltag sitzen wir oft zusammengesunken, wodurch unsere Atmung eingeschränkt wird und drei zentrale Energiebahnen – die sogenannten Nadis – blockiert werden.

Die wichtigste dieser Bahnen heißt Sushumna – die feinstoffliche Wirbelsäule. Entlang dieses Hauptkanals sind die sieben Hauptchakren aufgereiht. Sushumna verläuft vom Beckenboden und Steißbein bis zum Scheitel des Kopfes und endet knapp oberhalb des Punktes zwischen den Augenbrauen.

Daneben existieren zwei weitere Bahnen: Ida und Pingala. Auch sie beginnen am Beckenboden und schlängeln sich entlang der Wirbelsäule bis zum Kopf. Ida mündet in der linken Nasenöffnung und steht für weibliche Energie, Kreativität, Ruhe und Regeneration. Pingala endet an der rechten Nasenöffnung und repräsentiert männliche Energie, Aktivität und rationales Denken.

Wenn wir in der Meditation aufrecht sitzen, bewusst atmen und unsere Lungen mit frischem Sauerstoff füllen, öffnen sich die Endpunkte der Nadis sanft. Ein harmonischer Energiefluss durch die Sushumna entsteht, Gedanken und Gefühle kommen ins Gleichgewicht, und ein wohltuendes inneres Gleichgewicht breitet sich aus.

Doch manchmal ist es am Anfang noch ungewohnt: Muskelverspannungen, stockende Atmung oder Schmerzen im Rücken oder in den Beinen können auftreten. Vielleicht spürst du Unruhe oder wirst immer wieder von Gedanken abgelenkt. Das ist normal – es ist lediglich eine körperlich-energetische Reaktion: Blockaden in deinen Energiebahnen lösen kurzfristig Unbehagen aus, und negative Gedanken können sich zeigen.

Die Folge kann sein, das Du frustriert bist und das Gefühl hast, Meditation sei anstrengend oder nicht für Dich geeignet sei, Du nicht meditieren kannst.

Dabei ist das alles nur eine natürliche körperlich-energetische Reaktion. Deine drei Energiebahnen blockieren vorübergehend, wodurch sich negative Gedanken wieder beginnen, sich in deinem Energiesystem zu manifestieren. Wenn Du diese Signale achtsam wahrnimmst, merkst Du: Energie und Gedanken sind untrennbar verbunden. Je freier der Atem, desto freier fließt die Energie – und desto klarer, ruhiger und harmonischer wird Dein inneres Erleben.

Die ersten Schritte, um Meditation zu erlernen, hören sich zunächst einmal sehr einfach an:

Suche Dir einen ruhigen Ort für Dich, wähle eine Dir angenehme Sitzposition, nutze eventuelle für die ersten Sitzungen eine Meditationsapp oder entsprechende Anleitungen im Netz.

Aber wie gehst Du damit um, wenn Du immer wieder an ähnlichen Stellen aus der Meditation gebracht wirst? Gedanken, Körperempfindungen, Schmerzen oder andere Ablenkungen überhand nehmen?

Dann können Einzeltermine, eine regelmäßige Gruppe oder ein Wochenendseminar eine gute Einstiegsmöglichkeit sein, um Deine Unsicherheiten aufzulösen und Dir mehr Verständnis in aufkommende Themen während der Meditation zu bringen.